Wie schafft man mehr Länge vom Tee
Ich werde oft gefragt, wie es Tourspieler schaffen, den Ball so weit zu schlagen. Die Länge des Abschlages wird vor allem von Flexibilität, Mobilität und Stabilität bestimmt.
1. Der X-factor Am oberen Punkt des Schwungbogens gibt es einen Unterschied zwischen Schulter- und Hüftrotation. Der Durchschnitts-Amateur ist in der Lage, seine Schultern ca. 80 Grad und die Hüfte ca. 40 Grad zu drehen. Die Differenz aus beiden Rotationsbewegungen ergibt einen X-factor von 40 Grad. Bei Mcllroy sind es 64 Grad.
2. Hip-rotation Die Schlägerkopfgeschwindigkeit wird durch die Geschwindigkeit der Hüftrotation im Ab- und Durchschwung bestimmt. Ein guter Amateur-Spieler ist mit ca. 350 Grad pro Sekunde dabei. Rory kann das verdoppeln und kommt auf ca. 700 Grad pro Sekunde. Dadurch kann er Schultern und Arme in eine Geschwindigkeit versetzen, die eine Schlägerkopfgeschwindigkeit von ca. 121 mph bringen!
Um eine gute Hüftrotation im Abschwung zu erreichen, sind in erster Linie Kraft und Schnellkraft gefragt.
Wie kann ich mich in diesen Punkten verbessern?
Ein guter Personaltrainer kann mit einem kurzen, speziellen Test ermitteln, wo am effektivsten im Fitness-Training angesetzt werden sollte. Im Golf-und Country Club Seddiner See arbeite ich mit PGA Golfprofessional Kai Wendland zusammen, er ist TPI Fitness Instructor.
3. Die Schwungebene Um den Abschlag zu optimieren, ist es essenziell, die Schwungebene zu verbessern. Wenn der Schlägerkopf außerhalb der Idealbahn geschwungen wird, geht bis zu 40% der Energie der Schlägerkopfgeschwindigkeit, noch vor dem Treffen des Balles, verloren. Der Ball wird zwar getroffen, aber er fliegt zu flach ab und ist kraftlos.
Oder er wird aufgrund einer schlechten Schwungbewegung nicht in der Mitte der Schlagfläche getroffen, verliert an Länge und vor allem auch an Richtung.
Die Videoaufzeichnungen mit dem Trackman bringen schnell und anschaulich alle nötigen Informationen dazu.
4. Schläger-Fitting Neben den körperlichen Faktoren ist auch die Wahl der richtigen Schläger wichtig, ein professionelles "Schläger-Fitting". Leider werden die meisten Schläger "von der Stange" gekauft. Gerade beim Driver wird dadurch wertvolles Potenzial verschenkt. Ein gutes Beispiel ist Susanne Hock aus unserem Golfclub. Sie kam zum Fitting mit dem Anliegen, ihre Abschlaglänge zu verbessern. Sie benutzte bisher einen Driver mit einem längeren Schaft und einem niedrigen Loft. Beides, auf den ersten Blick, eine gute Entscheidung, wie häufig vermutet wird.
Fälschlicherweise glauben die meisten Spieler, mit einem niedrigerem Loft weiter zu schlagen, oder dass ein niedriger Loft nur für gute Spieler gedacht ist.
Genauso mit der Schaftlänge: die meisten Spieler glauben, ein längerer Schaft ergibt mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit.
ABER: entscheidend für die Länge des Drives ist das Zusammenspiel von Eintreffwinkel des Schlägerkopfes, der Schlagflächenstellung im Treffmoment und die Spinrate des Balles.
Dafür ist die Schwunggeschwindigkeit des Spielers, in Kombination, wo der Ball auf der Schlagfläche getroffen wird, entscheidend.
Um Korrekturen vornehmen zu können, sind präzise Daten nötig. Diese liefert mein Trackman. Das Gerät ist mittlerweile Standard bei Tourspielern. Mein Trackman misst, neben dem Ballflug, die Schlägerkopfdaten aus:
- wie war die Bewegung des Schlägerkopfes in der halben Millisekunde des Impacts?
- wie war die Ausrichtung der Schlagfläche zu diesem Zeitpunkt?
Erst damit wird eine nachhaltige Verbesserung des Ballfluges möglich.
Zurück zu Frau Hock. Nach 20 Minuten probieren unterschiedlicher Schaftlängen, Lofts und Schäfte haben wir das Richtige für sie gefunden: ein Driver mit einem kürzeren Schaft, einem Schlägerkopf mit mehr Loft, einem leichteren Schaft, inklusive eines tiefen Flexpoint.
Mit diesen Anpassungen des Drivers an ihre individuelle Schwungbewegung konnte Susanne fast 20 Yards MEHR erreichen!
Das wird Susanne nun in die Lage versetzen, mehr Grüns in Regulation zu treffen und ihren Score zu verbessern.
Qualifiziertes Fitting biete ich seit 2015 an und stehe Ihnen gerne mit Rat und Tat für Ihre persönliche Anpassung zur Verfügung!
Das gilt nicht nur für den Driver, sondern für alle Schläger in Ihrem Bag inklusive Wedges.
Ich freue mich auf Ihren Besuch in der PGA-Golfschule in meinem Golf & Country Club Seddiner See.
Buchen Sie Ihr Driver-Training über: www.meandmypro.de oder per E-Mail: p.archbold@gccseddinersee.de
Ihr Paul Archbold
PGA Master Professional
Director of Golf
Golf & Country Club Seddiner See